Im Projekt VisibLL dokumentieren, analysieren und reflektieren Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte als Citizen Scientists (CS) mit der Smartphone-App Lingscape jene "nicht-deutschen" Sprachen, die sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Die Feldforschung wird an Projekttagen in den Stammbezirken stattfinden.

Im Projekt erfahren wir zum Beispiel, ob Lehnwörter wie Shop, Café und Döner noch allgemein als englisch, französisch und türkisch kategorisiert oder bereits als deutsch eingestuft werden. Auf Basis der Feldforschung und kritischen Reflexion mit den CS werden im Anschluss nachhaltig einsetzbare Unterrichtsmaterialien zur Mehrsprachigkeit in der Linguistic Landscape entwickelt, die an einer dritten Partnerschule, der AHS Wien-West, sowie von einer PH-Fortbildungsgruppe erprobt und evaluiert werden.

Zur öffentlichen Ergebnispräsentation werden  gemeinsam mit den CS-Schülerinnen und -Schülern Ausstellungen im Bezirksmuseum des 5. Bezirks organisiert.

In einem abschließenden internationalen wissenschaftlichen Symposium können interessierte Schülerinnen und Schüler ihre VWA-Arbeiten zum Thema in einer Poster-Session präsentieren.

VisibLL ist ein interdisziplinäres Projekt, das an der Schnittstelle von Sprachwissenschaft und Didaktik angesiedelt ist. Didaktisch soll es dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler in ihrer eigenen Lebenswelt an empirische Forschungsprozesse heranzuführen, Lehrende aus- und weiterzubilden, die Projektergebnisse in Form von Unterrichtsmaterialien nachhaltig in die Schulpraxis einzubringen und die Citizen Scientists für Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum zu sensibilisieren.

Das Projekt VisibLL wird unter der Leitung von Barbara Soukup (Institut für Germanistik) und Co-Investigatorin Elissa Pustka (Institut für Romanistik) durchgeführt (beide Universität Wien). Finanziert wird es vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (bmbwf) unter dem Programm "Sparkling Science 2.0" des OeAD.

• Durchführungszeitraum des Projekts: 2022-2025
• Durchführungszeitraum am Rainergymnasium: Jahr 2023
• Teilnehmende Klassen: 6A (Prof. Bernglau) 6B (Prof. Imöhl)
• Projektorganisation am Rainergymnasium: Prof. Schenner