Von der Businessclass in die Notschlafstelle – Obdachlosigkeit und Hilfsangebote
„Hätte mir vor fünf Jahren jemand gesagt, dass ich bald obdachlos bin, ich hätt´'s einfach nicht geglaubt! Aber es kann wirklich JEDEM passieren.“ Soweit unser Guide Michi vom Verein Supertramps, der uns nicht nur mit seiner persönlichen Geschichte länger als die veranschlagten zwei Stunden fesselte. Probeweise in einer Notschlafstelle einchecken; die beengten Platzverhältnisse vor Ort ansehen dürfen; weiter in den Park; dort bei zwar milden, aber aufgrund der Verweildauer - „Ein Park ist für Obdachlose perfekt, da kannst dich den ganzen Tag aufhalten und hast auch deine Ruhe!“ – doch ziemlich tiefen Jännertemperaturen frieren; Fragen stellen wie: „Wo hast du eigentlich dein Handy aufgeladen, als du keine Wohnung hattest?“; und dann zu einem Kirchenvorplatz; „In der Kirche hab ich mich nämlich zum ersten Mal getraut, jemandem von meiner Situation zu erzählen und Hilfe bekommen.“
Kirchliche Hilfsstellen bieten tatsächlich eine breite Palette an Unterstützung an. Das brachte uns anschließend die Pastoralassistentin der Pfarre zur Frohen Botschaft sehr anschaulich näher. Zum Beispiel bieten hier Ehrenamtliche ab nächster Woche eine Wärmestube an. Dafür haben wir auch einen kleinen Lebensmittelbeitrag geleistet.
Dieser Vormittag ist unter die Haut gegangen! Danke an Michi und Evi!