WPG Musik Komponistengespräch mit Heinrich Gattermeyer
15.02.2010

WPG Musik Komponistengespräch mit Heinrich Gattermeyer

Am Montag dem 15.02. hatten wir das Vergnügen, den zeitgenössischen Komponisten Heinrich Gattermeyer bei uns an der Schule begrüßen zu dürfen. Den interessierten SchülerInnen erzählte er aus seinen Leben, über seine Kompositionstechniken, gab Auskunft über seine persönliche Ansichten zum Thema Musik und beantwortete geduldig alle Fragen der SchülerInnen. Er ließ es sich nicht nehmen, mit den von Schülern vorgegebenen Tönen in verschiedenen Stilen zu improvisieren und zeigte in lebendiger Art und Weise sein noch immer äußerst kunstvolles Klavierspiel  (trotz seines bald erreichten 87. Lebensjahres).

Seit Jahren kenne ich Herrn Prof. Gattermeyer und einige seiner Werke, besonders einige der Kammermusik, welche ich schon selber mit Bläserensembles zur Aufführung gebracht habe.  Sein Gesamtwerk zu kennen,  ist nahezu unmöglich, da er über 400 Werke geschrieben hat.  Er schrieb 7 Oratorien, die Oper "Kirbisch", Kammermusik für alle Instrumente und unglaublich viel Chormusik.

Herr Prof. Gattermeyer ist am 09.07.1923 in Sierning (OÖ) geboren und war ebenfalls Gymnasialprofessor von 1946 - 1968. Danach wurde er an die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien berufen. Er war Leiter verschiedener Chöre, Professor für Tonsatz und Komposition, Präsident der ÖGZM, Präsident der AKM, Präsident des Österreichischen Komponistenbundes, Präsident der Dommusik St. Stephan/Wien und freier Mitarbeiter des ORF, sowie der Verfasser von mehr als 200 Rundfunk und über 70 Fernsehsendungen.

"Das Experiment ist die Grundlage der musikalischen Entwicklung. Das Mittel selbst ist aber noch nicht Kunst, bestenfalls Werkzeug, ich habe daher nie einer Gruppe angehört. Sicher gab es in meinem Schaffen eine Entwicklung in den Techniken. Nie geändert haben sich die Beweggründe meines Schaffens: mit meiner Tonsprache meine Umwelt teilhaben zu lassen an dem, was mich bewegt, was ich sehe, was ich höre und erlebe."

Prof. Heinrich Gattermeyer

Prof. Bruno Dworzak