7. Klassen: Gedenkreise nach Auschwitz im Rahmen von MoRaH
01.05.2019 – 03.05.2019

7. Klassen: Gedenkreise nach Auschwitz im Rahmen von MoRaH

Nunmehr zum zehnten Mal nahm auch heuer eine Delegation des Rainergymnasiums, bestehend aus 59 Schülerinnen und Schülern der drei siebten Klassen sowie vier Lehrkräften (Prof. Michael Koscher, Prof. Helmut Reinfeldt, Prof.in Christiane Rothländer und Prof. Philipp Scheiner), am „March of the Living“ teil:

Am 1. Mai begann für alle siebten Klassen die Reise nach Polen. Eine Reise, die uns alle emotional reifen ließ. Schon im Vorhinein fand ein Workshop statt, der uns die Möglichkeit gab, Vorwissen zu sammeln und uns auf die folgenden Erlebnisse bestmöglich vorzubereiten. 

Nach unserer siebenstündigen Busfahrt erreichten wir das Stammlager Auschwitz I, welches zunächst das Gefühl eines netten Dorfes vermittelte: Reihenhäuser aus Backstein, Fliedersträuche. Aber der Schein trügt. Hier verbirgt sich der Beginn des ersten industriellen Massenmords der Geschichte. Dieser Tag nahm uns emotional am meisten mit, da die Führung nämlich durch Kopfhörer übertragen wurde, fühlte man sich trotz der Anwesenheit seiner Freundinnen und Freunde nahezu isoliert und noch stärker in dem Geschehen gefangen.

Am nächsten Tag nahmen wir mit über 10.000 Menschen aus aller Welt am „March of the Living“ teil, der uns vom Stammlager in das größte Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau führte. Trotz der großen Menschenmenge schien das Gelände nahezu leer zu sein, ein Lager von unfassbarer Dimension. Nach einer Führung von Professorin Rothländer folgte ein Zeitzeugengespräch mit Viktor Klein, den wir am nächsten Tag bei einem – nach den trüben Erlebnissen der letzten Tage – stimmungshebenden Konzert in einer Krakauer Synagoge wiedertrafen.

Anschließend erfuhren wir während einer Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz und das ehemalige jüdische Ghetto mehr über die Geschichte des Judentums in Krakau. Danach begaben wir uns zum Bus, um die Heimfahrt anzutreten.

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ (Helmut Kohl, 1995)

Diese Botschaft soll uns ein Leben lang begleiten, denn wir, als nachfolgende Generation, dürfen die Fehler unserer Vorfahren nicht wiederholen!

Lena Kainer, Theresa Schöll, Linus Weiss, Karolin Wittmann

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